Spieleabsatz bleibt unter den Umsatzrekordhöhen des Vorjahres. Warmes Frühjahr, warmer Herbst und warme Winterzeit verhinderten ein richtig heißes Spielejahr 2011. – Branche bleibt gelassen. Studie belegt, dass in deutschen Familien mehr denn je gespielt wird.
Um die Umsatzrekordhöhen des Jahres 2010 erneut zu erreichen, hätte es nach Ansicht der Fachgruppe Spiel im traditionell verkaufsstarken letzten Quartal des Jahres 2011 ruhig etwas kälter und schneereicher sein dürfen. Schon das ungewöhnlich warme, zu verstärkten Aktivitäten im Freien animierende Frühjahrs- wetter, sowie der späte Ostertermin ließen die Umsätze im ersten Halbjahr 2011 rund 7% unter denen des Vergleichszeitraumes 2010 bleiben. Um diesen Rückstand wieder aufzuholen, hätte es schon eines mehr als furiosen Umsatzgeschehens in den starken Monaten November und Dezember bedurft.
Doch auch spät im Jahr noch kletterten die Quecksilbersäulen der Thermometer munter auf frühlingshafte Hö- hen und schufen damit alles andere als ideale Voraussetzungen für eine ordentliche Befeuerung des Um- satzgeschehens. Mit rund 310 Millionen Euro blieben die Verkaufszahlen 2011 (Spiele, ohne Puzzles) rund 9% unter denen des Vorjahres und pendelten sich in etwa wieder dort ein, wo sie vor dem unge- wöhnlich starken Jahr 2010 gelegen hatten.
Der 1. Vorsitzende der Fachgruppe Spiel, Hermann Hutter, weist im Hinblick auf die jüngsten Umsatzzah- len nachdrücklich darauf hin, dass der Anteil von Spielen am Gesamtspielwarenmarkt im Weltvergleich nach wie vor einsame Spitze ist. „Wir können wahrhaftig nicht klagen“, so Hutter, „und wenn, dann allen- falls auf sehr hohem Niveau. Man muss ja zum Beispiel auch sehen, dass eine aktuelle Umfrage, die „Le- go“ im Herbst 2011 bei Innofact in Auftrag gegeben hatte, durchweg erfreuliche Ergebnisse gebracht hat. Demnach spielen 74 Prozent aller befragten Familien mindestens eine Stunde pro Woche mit Würfeln, Karten und Pöppeln. Das entspricht einer Steigerung von bemerkenswerten 8% gegenüber einer Ver- gleichsstudie aus dem Jahr 2009.“