Die Begründung der Jury lautet: Das abstrakte „Azul“ vereint vermeintliche Gegensätze: Die fast schon nüchterne Funktionalität des Spielbretts ist ein gelungener Kontrast zur wunderbaren Ästhetik des entstehenden Mosaiks. Die Haptik der Kachelsteine verstärkt den wertigen Eindruck. Allein das Material ist ein Genuss. Zudem ist Autor Michael Kiesling die Meisterleistung gelungen, einem einfachen Auswahlmechanismus so viel Tiefgang zu verleihen, dass dieser einen nahezu endlosen Wiederspielreiz auslöst.
Außerdem nominiert: Luxor von Rüdiger Dorn, Queen Games / The Mind von Wolfgang Warsch, Nürnberger-Spielkarten-Verlag
Das Kennerspiel des Jahres ist „Die Quacksalber von Quedlinburg“ von Wolfgang Warsch (aus dem Verlag des DVSI Mitglieds Schmidt Spiele).
Hier lautet die Begründung der Jury: Das Köcheln mit zufällig gezogenen Zutaten sorgt bei „Die Quacksalber von Quedlinburg“ für Geschmacksexplosionen und für ein Feuerwerk der Emotionen. Schadenfreude, Jubel und Wehklage wechseln sich in schneller Abfolge ständig ab. Ein reines Glücksspiel? Nein, denn Autor Wolfgang Warsch lässt den Spielern dank des exquisiten Grundrezepts viele taktische Freiheiten beim Verfeinern. So wird aus der Tüten-, äh Beutelsuppe ein schmackhaftes Gericht für Spielegourmets.
Außerdem nominiert: Ganz schön clever von Wolfgang Warsch, Schmidt Spiele / Heaven & Ale von Michael Kiesling und Andreas Schmidt, eggertspiele